Nach mehreren erfolglosen Versuchen bei anderen Clans im Jahr 2019 fassten MENTALIST, QU!NK!NG, ottiX und SkiZ den Entschluss, erneut einen eigenen Clan ins Leben zu rufen. Dabei stand von Anfang an fest: Es sollte ein Ort ohne überflüssige Regeln oder Verpflichtungen sein – ein Umfeld, in dem sich alle einfach einloggen und gemeinsam Spaß haben konnten.
Dieses Konzept ging zunächst voll auf. Zwischenzeitlich stellten wir über fünf Teams gleichzeitig in der 99Damage Liga, verteilt auf die Divisionen 4 bis 6. Die Community florierte, der Zusammenhalt war stark, und der Spielspaß stand im Mittelpunkt.
Mit der Zeit veränderten sich jedoch die Interessen vieler Mitglieder. Der Wunsch nach kompetitiven Erfolgen rückte in den Vordergrund, wodurch sich die Teams zunehmend voneinander abgrenzten. Die ursprüngliche Community-Idee trat in den Hintergrund – ein Wandel, der auch bei vielen anderen Clans zu beobachten war.
Aus diesem Grund beschlossen wir, nicht krampfhaft am alten Konzept festzuhalten. Stattdessen entschieden wir uns bewusst dafür, den nächsten Schritt zu gehen: den Wandel von einer lockeren Community hin zu einer professionellen Organisation, mit dem Ziel, gemeinsam Erfolge zu feiern und dennoch unsere Wurzeln nicht zu vergessen.
Obwohl unser Hauptaugenmerk seit jeher auf Counter-Strike lag, haben wir im Laufe der Zeit auch in anderen Titeln wie Rainbow Six Siege und PUBG vereinzelt Teams gestellt und Erfahrungen gesammelt. Doch der wirkliche Wendepunkt kam, als einige unserer langjährigen Mitglieder – MENTALIST, Cheewbee und Wapfels – den Wechsel von CS:GO zu Valorant vollzogen. Es war klar: Wenn zentrale Persönlichkeiten unseres Clans den Schritt gehen, muss auch ROA diesen Titel ernsthaft bespielen.
Anfangs entstanden daraus erste Valorant-Teams, die sich eher locker formierten und „vor sich hin daddelten“. Doch schnell war der Bedarf nach professionelleren Strukturen und ernsthafter Ambition spürbar.
Ein echter Meilenstein war die Gründung unseres ersten Female Teams: ROA Sakura. Auch wenn das Team keine großen Erfolge auf dem Papier verzeichnen konnte, war es jederzeit ein Aushängeschild für Disziplin, Lernbereitschaft und Teamgeist. Ein Highlight war das gemeinsame Bootcamp im Jahr 2024, das sowohl menschlich als auch organisatorisch ein voller Erfolg war und die Basis für weitere Entwicklung bildete. Noch heute sind einige Mitglieder des Teams Teil von ROA und sind mit Begeisterung dabei.
Im Anschluss an Team Sakura entstand Team Sync, das mit vielversprechenden Ansätzen startete, letztlich jedoch an individuellen Schwierigkeiten scheiterte und sich auflöste.
Aktuell arbeiten wir mit Hochdruck am Aufbau eines neuen internationalen Female-Teams, das nahtlos an die positiven Erfahrungen mit Team Sakura anknüpfen soll. Dabei setzen wir erneut auf ein Umfeld, das Entwicklung, Zusammenhalt und Leistungsbereitschaft fördert.
Wir blicken gespannt auf die kommenden Monate und sind überzeugt, dass dieses neue Team das Potenzial hat, sich in der Szene zu etablieren und erste Erfolge zu feiern. Die Grundlage ist gelegt – jetzt beginnt der nächste Schritt auf unserem Weg an die Spitze des Female-Valorant.
Im Jahr 2024 entschieden wir uns dazu, unsere Organisation Schritt für Schritt einem Rebranding zu unterziehen. Den Anfang machte unser Logo: Das ursprüngliche, eher verspielte Design mit dem Waschbären wurde durch ein modernes, minimalistisches Logo ersetzt – eines, das auch abseits des Gamings, beispielsweise auf Streetwear, eine gute Figur macht.
Im nächsten Schritt folgte eine Anpassung unseres Namens. Aus „Raccoons of Anarchy“ wurde offiziell „ROA“ – eine Abkürzung, unter der wir in der Szene ohnehin bereits seit Jahren bekannt waren.
Diese Neuausrichtung war ein konsequenter Schritt in unserer Entwicklung. Was einst als reine Fun-Community begann, hat sich über die Jahre zu einer ernstzunehmenden Organisation im semiprofessionellen E-Sport-Bereich entwickelt. Name und Logo entsprachen diesem Anspruch jedoch nicht mehr – das Rebranding war daher nicht nur ein ästhetisches, sondern auch ein inhaltliches Update unseres Selbstverständnisses.
Die Entscheidung ein Verein zu werden war das Ergebnis jahrelanger Entwicklung und einer klaren Vision: E-Sport nicht nur als Hobby zu betreiben, sondern als strukturierte Plattform für talentierte Spielerinnen und Spieler zu etablieren. Als Verein kann ROA nun gezielt Nachwuchs fördern, Fördermittel beantragen, Partnerschaften eingehen und Mitgliedern eine stabile, transparente Struktur bieten.
Der Weg vom Funclan zur offiziellen E-Sport-Organisation war nicht immer einfach – aber er war konsequent. Heute steht ROA Esports für mehr als nur gutes Gameplay: Für Teamgeist, Entwicklung, Zusammenhalt und professionelle Strukturen im deutschsprachigen E-Sport.



